Man darf sich nicht hinsetzen...

...auch wenn man müde ist. Oder gerade dann nicht, wenn man müde ist. Denn der Körper braucht ja die Bewegung. Er verlangt danach und Sie sollten es ihm gönnen. Damit er sich nicht widersetzt. Dies sagt ein Mann, dem man so etwas ganz gut glaubt. Eine Persönlichkeit, die bei den meisten von uns mit Bewegung in Verbindung gebracht wird. Der Sänger Jiøí Korn.

Was freut Sie im Leben am meisten?

Verschiedene Dinge. Auch Kleinigkeiten. Gegenwärtig machen mit meine Kinder sowie die ruhige Konversation mit meiner ehemaligen Frau die grösste Freude. Sonst denke ich, dass man sich vor allem an Kleinigkeiten erfreuen sollte. Auch die Tatsache, dass die Sonne scheint, ist riesig. Und es ist gut, dass es manchmal regnet.

Was kann Sie aufregen?

Rabiates Verhalten. Und auch Unordnung. Ich meine damit nicht nur, dass nicht aufgeräumt ist (auch wenn mich meine Freunde auslachen, dass meine Garage beeser aufgeräumt als ihre Küche ist).

Wie sind Sie?

Weiss ich nicht.

Was bedeutet Bewegung für Sie?

Alles. Der Körper braucht sie. Selbstverständlich werden wir von Faulheit übermannt, aber ich mag es, wenn der Körper angestrengt wird. Ich liebe das Gefühl vollkommener Erschöpfung. Ich nehme eine Last auf mich, um später schön müde unter der Dusche stehen zu dürfen.

Haben Sie schon als Kind die Bewegung gemocht?

Sicherlich, als klein war ich sehr aktiv. Ich spielte Fussball, lernte Schlittschuhe und Ski zu laufen. Ich versuchte alles mögliche. Bis ich mich in Tennis verliebte. Der machte mir viel Spass. Sämtliche freie Zeit verbrachte ich auf Tennisplätzen. Ich stellte mir vor, Tennischampion zu werden. Und dann kam die Musik und Sport wich ihr zur Seite.

Hatten Sie einen Lebensabschnitt, wo Sie gar keinen Sport machten?

Nein.

Wie bedeutend ist das Essen für Sie?

Wohl wie für jeden anderen. Ich mag gutes Essen. Auch wenn ich zum Beschluss kam, wie weise das alte tschechische Sprichwort ist: Iss halbsatt, trink halbgetrunken. Sie wissen ja.

Mögen Sie eher kollektive Sportarten oder üben Sie diese lieber alleine aus?

Kolektive Sportarten sind viel spassiger. Allein kann ich mich auch ohne Sport bewegen. Ich lade mich lieber nach.

Was für Sportler sind Ihre Kinder Filip und Kristýnka?

Sie widmen sich gerne dem Bowling. Ich denke nicht, dass sie sich irgendwie ganz besonders für Sport interessieren würden, auch wenn Kristýna schon ganz gut Schlittschuhe läuft und Filip bereits desöfteren vom Fahrrad gefallen war.

Wieviel Zeit haben Sie für ihre Kinder?

Wohl etwas weniger als meine Frau, denn sie leben bei ihr. Aber wir bemühen uns um Korrektionen und ich denke, dass es klappt.

Wie sehr schauen die Kinder Ihnen ähnlich?

Ich weiss nicht, ob sie mir ähnlich sind. Sie sind eigene Persönlichkeiten und werden sich ihre eigenen Wege suchen. Und ich hoffe, dass dies ihnen gelingen wird.

Haben Sie einen Wunsch, inwiefern die Kinder Ihnen doch ähneln sollten?

Ich möchte, dass sie sie selbst sind und Sachen tun, die ihnen Spass machen.

Was halten Sie für Ihren grössten Fehler?

Ich machte viele Fehler. Und der grösste davon? Das weiss ich nicht. Jeder Fehler ist für etwas gut. Man sagt zwar, dass wir aus Fehlern lernen, aber der Mensch ist sowieso unbelehrbar. Wir machen immer wieder Fehler, wiederholen sie. Das gehört zum Leben. Aber der Mensch sollte mit seinen Fehlern umgehen können, sie zugeben und sich dafür entschuldigen. Und auf jeden Fall sollte man sich mit ihnen nicht mehr befassen, seine Taten nicht bereuen.

Wie sieht Ihr Idealtag aus?

Ideal ist es, wenn ich frei habe. Ich liebe Sport, also widme ich mich dann irgendeiner sportlichen Aktivität. Es ist angenehm, nichts machen zu müssen und nur das zu tun, was man möchte. Im Sommer hatte ich einen schönen Urlaub mit Kindern. Wir sprangen ins Schwimmbecken, taten nichts besonderes und es machte uns riesig Spass. Aber bestimmt war es auch deshalb so, da ich wusste, dass irgendwo eine gute Arbeit auf mich wartet und dass ein Tag kommt, wo es wieder sehr hektisch sein wird.

Was im Leben machen Sie mit grösster Selbstüberwindung?

Es gibt Tätigkeiten, die mich nicht allzusehr erfreuen. Zum Beispiel der Einkauf von Lebensmitteln.

Welchen Tag im Leben vergessen Sie niemals?

Ich hoffe, ich werde nie den Anfang des Jahres 2000 vergessen. Es ist die Jahrhundertwende und ich denke, sie wird sehr interessant sen.

Wer beeinflusst Sie am meisten?

Menschen, von denen ich weiss, dass sie ihren Beruf bestens ausüben.

Wer gehört in Ihre unmittelbare Nähe?

Selbstverständlich sind es die Kinder, die Ehefrau, mein Manager und meine Gesellschafter in der Agentur Krach.

Wieviel Zeit verbringen Sie mit ihnen?

Ich bemühe mich um die meistmögliche.

Ist Ihnen gesunder Lebensstil eigen?

Jawohl. Bis auf Momente, wo ich es als richtiger Schwächling ab und zu nicht einhalten kann.

Was haben Sie gerade jetzt vor?

Die Uraufführung von Dracula in Prešov wird vorbereitet. Selbstverständlich wird auch der erfolgreiche Mrazík fortgesetzt. Ich freue mich auf das Echo zur Princezna Zmrzlina und was meine Anhänger zum grossen Beatles-Erinnerungstournee sagen werden. Und ausserdem wartet eine Menge weitere Arbeit auf mich.

Und Ihre "neue" Gruppe?

Sie meinen die Rebels? Wir üben und bereiten uns auf ein Live-Konzert vor. Es ist ein Supergefühl nach so langer Zeit wieder ein Instrument zu spielen und den Ton so zu verstärken, wie man es möchte.

Sie machen so vieles. Fühlen Sie sich manchmal müde?

Selbstverständlich fühle ich mich so, aber die Müdigkeit vergeht meist von alleine. Nur darf man sich nicht hinsetzen.

Ivo Nováková, Foto: Robert Vano

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